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Aus Büchern lernen?

Aktualisiert: 18. Aug.

Konsumiere ich Wissen – oder lerne ich wirklich?

Neulich hatten wir in einer Runde eine spannende Diskussion über das Thema Wissen verarbeiten. Es ging um Lernende Organisationen, aber je länger ich zuhörte, desto klarer wurde mir: So läuft es doch immer.


Wissen ist nicht gleich Lernen

Bevor ich heute anfing zu schreiben, dachte ich: Lernen in der Schule nehme ich mal raus.Wieder falsch. Denn grundsätzlich läuft es immer gleich:Ich höre etwas, verstehe es (irgendwann), übe es – und habe es gelernt.Wenn ich es dann auch noch weitergeben kann, habe ich es wirklich verinnerlicht.


In meiner Arbeit als Coach und Beraterin sage ich oft: Vormachen – nachmachen – üben.


Denn Wissen einfach nur aufzunehmen, ohne es zu verarbeiten, führt dazu, dass wir es vergessen.Wir lesen dieselben Bücher mehrfach, laden Inhalte immer wieder herunter – und wundern uns, dass wir das doch schon mal gesehen haben.Ja – gesehen schon. Aber nicht gefühlt. Nicht integriert.


Vom Wissen ins Fühlen kommen

Eine Kabbalah-Lehrerin sagte mir einmal:„Du hast alle Informationen. Mach was damit. Lebe, was du gelesen hast – und lerne.“


Die Frage ist also:Wie integriere ich Wissen in meinen Alltag?


Wenn ich z. B. an Glaubenssätze denke, die ich verändern will, dann nehme ich sie bewusst wahr und bedanke mich bei ihnen. Sie hatten ihre Berechtigung – bis zu einem bestimmten Punkt.

Aber jetzt dürfen sie gehen.

Doch damit das gelingt, muss auch der Körper mitgehen.

Er muss es spüren, gutheißen, erkennen: Das ist gut für mich.


Übung macht Bewusstsein

Ich habe mir vorgenommen, nicht mehr über andere zu urteilen.Wenn ich merke, dass ich es tue, sage ich:

„Stopp – ich will das nicht mehr.“


Manchmal laut, manchmal leise.Vor Jahren bat ich mein geistiges Team um ein Zeichen, wenn ich urteile.

Ich stolperte ständig – einmal fast eine Treppe hinunter.

Dann wurde mir klar: Das war das Zeichen.

Heute kommt ein Gedanke – und ich erkenne ihn.


Veränderung ist ein Prozess

Das Ändern tief verankerter Muster ist ein lebenslanger Prozess.


Es braucht:

  • ein geschärftes Bewusstsein

  • den Willen zum Lernen

  • Durchhaltevermögen

  • und vor allem: das Fühlen


Jeder Entwicklungssprung beginnt oft mit Druck, Emotionen, Unwohlsein.

Dann kommt der Moment:

Das Kamel muss durchs Nadelöhr.

Und danach: Erleichterung, Klarheit, neue Stärke.


Coaching, das ins Fühlen führt

Diese Prozesse einzuleiten und zu begleiten ist Teil meiner Arbeit.Wir identifizieren das Thema, klären die Rundumbefindlichkeiten – und beginnen, es über das Fühlen anzunehmen und zu transformieren.


Dabei hilft es das Herz zu öffnen und den Geist zu beruhigen.


Wenn sich Erleichterung zeigt, ist der Damm gebrochen.Meine Kund:innen berichten von mehr Leichtigkeit, Klarheit und Selbstverantwortung.Und wenn sie den Prozess eigenständig übernehmen, ist das für mich das größte Geschenk.


Gehabt euch wohl

Lieben Gruß

Ina

 
 
 

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